testival 2023 5kStrahlende Augen von Testivalgästen und zufriedene Veranstalter: Das ist in Kurzfassung das Ergebnis des Zweiten Bremer Kanu-Testivals am 10. und 11. Juni 2023 am Werdersee. Der Wettergott hatte es sehr gut mit den Bremern gemeint. Blauer Himmel und wärmende Sonne luden gemeinsam mit dem Landes-Kanu-Verband (LKV) Bremen als Veranstalter, verschiedenen Kanusportvereinen in Bremen und 15 Ausstellern zum Vergnügen auf dem – und zuweilen auch im – Wasser ein.

Schon bei der Ankunft lange vor Beginn des eigentlichen Testivals hörten Besucherinnen und Besucher am frühen Morgen die Kanupolo-Mannschaften um den Ball und die Tore kämpfen; also nichts wie hin und erst einmal eine Runde zuschauen! Geboten war die Norddeutsche Meisterschaft im Kanupolo mit 27 gemeldeten Mannschaften aus ganz Norddeutschland von Kiel bis nach Göttingen, die über zwei volle Tage bei schönstem Sommerwetter vom Ufer des Werdersees aus verfolgt werden konnte.

Nach den ersten Eindrücken von den spannenden und rasanten Kanupolo-Spielen hieß es, sich ein Bild von den angebotenen Booten und dem Zubehör zu machen. Gestandene Kanutinnen und Kanuten nutzten die Gelegenheit, sich mit neuem Material vom Paddel über Paddelkleidung und Paddelliteratur bis hin zu Packsäcken einzudecken und zu überprüfen, ob der Erwerb eines neuen Bootes neuen Charme entwickeln könnte. Das Testival bot einen guten Rahmen, mehrere Boote auszuprobieren und direkt vergleichen zu können.

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Interessierte Kanunovizen nutzten die Gelegenheit, sich mit oder ohne Betreuung auf dem Wasser mit verschiedenen Bootstypen vertraut zu machen. Vom Kanadier über das Wanderboot zum Seekajak und SUP-Board, vom Surf-Ski bis zum schnittigen Rennboot gab es alle Kategorien zum Ausprobieren. Mitglieder von Bremer Kanusportvereinen halfen ins Boot oder fuhren als Betreuer selbst mit. Mit gut 250 registrierten Besucherinnen und Besuchern, die sich nach Anmeldung am LKV-Informationsstand Kanus oder SUP Boards zum Ausprobieren ausleihen konnten, war der Werdersee gut besucht.

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Besondere Aktionen wurden für das Auge und die Entscheidungsfindung angeboten. Wer z.B. mit einem praktischen Faltboot liebäugelte, aber den Aufwand für Auf- und Abbau nicht abschätzen konnte, machte sich dazu auf dem Testival schlauer, denn zu Anschauungszwecken wurde mehrfach ein Faltboot auf- und abgebaut.

Risiken abschätzen half auch der Programmpunkt Wiedereinstiegstechniken ins gekenterte Seekajak – wer länger paddeln will, ist gut beraten, sich damit selbst vertraut zu machen. Zwei erfahrene Paddler erläuterten und zeigten Techniken wie die T-Lenzung, die Bogenschlagrolle, den Cowboyeinstieg oder den Heel Hook-Einstieg und machten dabei auch die Kenterkurse der Vereine im Landes-Kanu-Verband bekannt. Außerdem ließ sich die Kenterrolle beim Vereinsstand des Wassersport-Clubs Fink als Trockenübung an Land ausprobieren.

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Gegen Blasen an den Händen gab es am LKV-Stand Wunderwachs abzuholen, und auch ansonsten war für das leibliche Wohl gesorgt, nicht zuletzt durch das Kuchenbuffet der Pinkies vom Verein KanuSport-Freunde Bremen.

Am Ende der Veranstaltung zog das Organisationsteam des Landes-Kanu-Verbandes Bremen eine erste Bilanz: „Vorbehaltlich einer späteren gemeinsamen Auswertung und Meinungsfindung könnte ich mir vorstellen, dass das Kanu-Testival einen festen Platz im Veranstaltungsprogramm haben könnte. Insbesondere auch in der Kombination mit dem Wettbewerb im Kanupolo waren zwei erlebnisreiche Tage geboten“, so Andreas Matzner als Leiter des Teams. Auch der Präsident des LKV Bremen, Norbert Köhler, zog ein positives Resümee: „Dank der großen Anzahl an Ausstellern gab es ein umfassendes Angebot an Booten und Zubehör, und die große Anzahl der Testivalgäste zeigt, dass der Kanusport in Bremen ein breites Publikum hat.“

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Für viele Zuschauerinnen und Zuschauer war es ein ganz wichtiger Bestandteil, die aufregenden Kanu-Polo-Spiele zu beobachten. Roman Bereit, Vizepräsident für Wettkampfsport im LKV Bremen, freute sich über den erfolgreichen Verlauf der Norddeutschen Meisterschaften. „Es gab manche logistische Herausforderung, die teilweise auch kurzfristig gelöst werden musste, aber es hat uns allen viel Spaß gemacht.“ Entspannung pur war dann angesagt bei der Siegerehrung, wo die U14-Mannschaften vom TuS Warfleth, RSV Hannover und Göttinger PC Platz 1 bis 3 belegten und ebenso die U16er vom Calenberger Canoe Club Barsinghausen, TuS Warfleth und Göttinger PC, die Damen von RSV Hannover, Göttinger PC und Kanu-Vereinigung Kiel und die Herren von TuS Warfleth I, Wassersportverein Quakenbrück und Alster-Canoe-Club I ihre verdienten Pokale entgegennehmen konnten.