Paddeln ermöglicht als Sportart an der frischen Luft Bewegung auch unter Coronabedingungen. Dies zeigte sich in der Paddelsaison 2021 ganz deutlich. Die meisten Gemeinschaftsveranstaltungen wurden zwar auch in diesem Jahr abgesagt, aber trotzdem wurden im Wanderfahrerwettbewerb im Lande Bremen wieder Rekordergebnisse eingepaddelt und die dokumentierten Paddelleistungen gegenüber dem schon sehr erfolgreichen Vorjahr erneut gesteigert.
Am diesjährigen Wanderfahrerwettbewerb haben mit 316 Kanutinnen und Kanuten so viele Bremerinnen und Bremer teilgenommen wie seit 2011 nicht mehr. Sie erpaddelten mit insgesamt 142.409 Kilometern mehr Strecke als im Vorjahr, und es wurden insgesamt 161 Wanderfahrerabzeichen verliehen. Das waren mehr als in den vergangenen 30 Jahren.
Kilometer- und teilnehmer/innenstärkster Verein wurden die Kanusportfreunde Bremen mit 73 abgegebenen Fahrtenbüchern und insgesamt 33.739 Paddelkilometern. Die stärkste Steigerung der gepaddelten Kilometer gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der Kanu Club Rönnebeck, der seine Paddelleistung um fast 60 Prozent auf 5.515 Kilometer gesteigert hat. Der Wassersportverein Warturm hat mit 36 Fahrtenbüchern 64 Prozent mehr als im Vorjahr abgegeben.
Die Steigerungen können zum einen darauf zurückgeführt werden, dass der Paddelsport unter Berücksichtigung der Hygieneregeln und Kontaktverbote jederzeit unter freiem Himmel stattfinden kann und neue Paddelbegeisterte gefunden hat. Des weiteren aber gab es in 2021 einen zusätzlichen Anreiz, die gepaddelten und in den Fahrtenbüchern dokumentierten Kilometer öffentlich zu machen, indem jedes abgegebene Fahrtenbuch an einer Tombola teilnahm und die Chance hatte, einen Preis zu gewinnen.
Im Fahrtenbuch werden im Kanusport die Paddelfahrten dokumentiert. Eingetragen werden das Datum, das befahrene Gewässer und die Kilometerleistung, die erbracht wurde. Die Dokumentation dient dazu, sich erinnern zu können, wann man wo gepaddelt ist und ob es besondere Ereignisse dabei gab. Des weiteren lässt sich anhand des Fahrtenbuchs die Leistung messen und an Wettbewerben teilnehmen, z.B. dem Wanderfahrerabzeichen-Wettbewerb (WFA) des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV). Außerdem lässt sich die Nutzung von Gewässern durch Paddlerinnen und Paddler dokumentieren, wenn es wieder mal um Gewässersperrungen geht.