marathon wm 2022 kBereits am Dienstag reiste der Bremer Teil der deutschen Nationalmannschaft im Kanu-Marathon, bestehend aus Hjördis Sommer und Marcel Paufler zusammen mit ihrer Betreuerin Martina Paufler nach Ponte de Lima, Portugal, um an den Weltmeisterschaften im Kanu-Marathon teilzunehmen. Nach zwei Tagen Vorbereitung inklusive dem Kennenlernen der Strecke und dem Einfahren der Mannschaftsboote ging es dann für beide Sportler am Donnerstag los. Zuvor, am Mittwochabend, fand die Eröffnungsfeier mit dem Einmarsch der Nationen zum historischen Marktplatz von Ponte de Lima statt. Zum Abschluss gab es sogar traditionelle Tanzeinlagen zu bestaunen, bei denen am Ende auch die Athletinnen und Athleten zum Mitmachen aufgefordert waren. Wir wurden hier angemessen von Hjördis vertreten, was in Videos dokumentiert wurde.

Hjördis startete im ersten Rennen der Veranstaltung, dem K1 der Damen Junioren über 19km in einem großen Teilnehmerfeld von 28 Booten (5 Runden, 4 Portagen, 1 kleine Runde). Nach einem eher verhaltenen Start zeigte sie eine souveräne Leistung, absolvierte schnelle und sichere Portagen und konnte so zahlreiche Plätze gutmachen. Nach 1:39:13.72 Stunden kam sie mit nur 2:50min Rückstand auf die ungarische Siegerin Kata Horvath als Zehnte ins Ziel und sicherte sich damit ihre erste Top-Ten Platzierung bei einer Weltmeisterschaft! Eine starke Leistung für die Bremerin, die auch im kommenden Jahr noch in dieser Altersklasse startberechtigt ist.

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Marcel qualifizierte sich bei den Herren im Short-Race über 3,4 km (2 Portagen) mit einem 8. Platz im Vorlauf für das Finale der schnellsten zwanzig Fahrer. Auch sein Start gelang nicht optimal, aber nach einem packenden Endspurt sicherte er sich den 16. Platz, knappe 33 Zehntel hinter Cyrille Carré (FRA) und vor Thorbjörn Rask (DEN) und Jon Vold (NOR). Eine super Platzierung in diesem hochklassig besetzten Feld über die eher ungeliebte Kurzstrecke. Für Hjördis ging es Freitag früh erneut um 9 Uhr an den Start, diesmal im K2 der Damen Junioren zusammen mit ihrer Zweierpartnerin Caroline Fink aus Hamm. Genauso wie bei der EM in Silkeborg, wo die beiden Achte wurden, gelang ihnen der Start nicht optimal und sie fanden sich im letzten Drittel des Feldes wieder. Nach Problemen in den beiden ersten Runden, kamen sie jedoch immer besser ins Rennen und wurden von Runde zu Runde immer stärker. Sie konnten sich nicht nur von ihrer Verfolgergruppe bestehend aus dem portugiesischen und dem dänischen Boot absetzen, sondern zeigten eine wirklich beeindruckende Aufholjagd. Ins Ziel spurteten sie eine Sekunde vor den britischen Juniorinnen und erkämpften sich so nach 1:34:19.42 Stunden mit dem 6. Platz die beste Platzierung des deutschen Teams bei dieser WM.

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Den Höhepunkt der WM stellte das Rennen im K1 der Herren mit 31 Booten über 29,8km dar. Marcel erwischte einen guten Start und sicherte sich einen Platz in der ersten Verfolgergruppe. Mit dieser konnte er, auch indem er selber viel Führungsarbeit leistete, wieder an die, zu dem Zeitpunkt geteilte, Führungsgruppe heranfahren und schaffte es sogar, am Ende noch zwei weitere Boote einzuholen. Im Ziel war er nach 2:11:35.98 Stunden mit nur 3 Minuten Rückstand auf den neuen Weltmeister, Andrew Birkett aus Australien, Silber ging an Jose Ramalho (POR), Bronze an Mads Pedersen (DEN). Nachdem Marcel noch im vergangenen Jahr in Rumänien bei der WM 19ter wurde, erreichte er nun mit dem 9. Platz erstmalig eine Top-Ten-Platzierung im Kajakeiner der Herren bei einer Weltmeisterschaft!

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Drei Top-Ten Platzierungen - was für ein starkes Resultat, damit hatte im Vorfeld niemand rechnen können, am wenigsten die Sportler selbst. Herzlichen Glückwunsch zu diesem wirklich gelungenen Saisonhöhepunkt! Bevor diese erfolgreiche Saison aber zu Ende geht, stehen noch die Norddeutsche Meisterschaft in Neumünster und die Freimarktsregatta auf der Ochtum an, bevor das Wintertraining beginnt ...

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https://kanu-bremen.de/home/pressearchiv/wie-ein-grosses-paddelfest-vor-historischer-kulisse.html

https://kanu-bremen.de/home/pressearchiv/der-marathonmann-training-an-sieben-tagen-in-der-woche.html